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Überleben – Planet im Wandel

Dokureihe mit Dirk Steffens

Unsere Erde wandelt stetig ihr Gesicht und stellt damit das Leben vor besondere Herausforderungen. Welche Fähigkeiten haben Tiere entwickelt, um den Veränderungen zu begegnen?

Videolänge:
43 min
Datum:
21.11.2021
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 06.11.2026
Gnu-Wanderung in der Serengeti (Luftaufnahme)
Quelle: Getty Images

Alljährlich brechen in der Serengeti in Ostafrika mehr als 1,5 Millionen Gnus und hunderttausende andere Grasfresser zu einer unglaublichen Reise auf. Denn um sie herum wird das Land immer trockener. Aber wenn ein Landstrich ausdörrt, regnet es in einem anderen. Gnus und Zebras haben sich an diesen Wandel angepasst. Indem sie wandern, schaffen sie es, dem Hungertod zu entgehen. Doch die Route ist gefährlich, der reißende Mara-Fluss ist voller hungriger Krokodile. Jenseits des Flusses wartet auf die Wanderer das Paradies – bis auch hier die Trockenheit die Tiere zum Weiterziehen zwingt.

Netzwerke des Lebens

Dirk Steffens entdeckt, dass die Tiermigration selbst ihren Teil zum Gedeihen der Graslandschaften beiträgt. Die Gnus und Zebras hinterlassen in der Serengeti tonnenweise Dung. Dadurch entsteht ein wunderbarer Nährstoffkreislauf, von dem alle Savannenbewohner profitieren: Insekten, Elefanten, Weidetiere und ihre Jäger, die Großkatzen. 

Walwanderung in die Antarktis (Trick)
Wale der südlichen Hemisphäre ziehen in die Antarktis, um sich Nahrungsreserven anzufressen.
Quelle: ZDF

Tierwanderungen über Tausende von Kilometern gibt es auch in den Meeren: Wale ziehen mit den Strömungen, den Autobahnen der Ozeane. Sie pendeln zwischen warmen Gewässern, in denen sie ihre Jungen aufziehen, und den Polarmeeren. In der Arktis findet sich der Grund für ihre Reise in die eisigen Gebiete: Krill. Nirgendwo auf der Welt sind die Krebstierchen so zahlreich wie an den Polen. Fünf Monate lang frisst beispielsweise der Buckelwal in den nährstoffreichen Jagdgründen bis zu 1,5 Tonnen Krill täglich. Das kann für ein ganzes Jahr reichen. Gleichzeitig tragen die Wale dadurch zum Futterreichtum der Meere bei: Ihre Ausscheidungen enthalten viel Stickstoff, Phosphor und Eisen. Damit düngen sie das Phytoplankton im Wasser, und davon wiederum lebt der Krill.

Mobilität braucht Raum

Karibus, die wilden Rentiere Nordamerikas, legen jedes Jahr bis zu 6000 Kilometer zurück. Im Frühjahr brechen sie auf zu ihren Sommerquartieren in den arktischen Gebieten Kanadas, im Herbst wandern sie nach Süden zurück. Ein perfektes Timing, um in Eis und Kälte zu überleben. Ihre Verwandten auf der norwegischen Insel Spitzbergen sehen aber völlig anders aus: Sie sind erheblich kleiner und werden nur halb so alt wie ihre ziehenden Artgenossen. Vor langer Zeit haben erdgeschichtliche Veränderungen eine Rentierpopulation auf der Insel isoliert, die Brücke zum ursprünglichen, weiten Lebensraum wurde abgeschnitten. Die Gruppe musste sich allmählich an die Bedingungen in der Isolation anpassen, das beschränkte Nahrungsangebot führte im Lauf der Evolution zu Inselverzwergung.

Karibuherde zieht durch Schneelandschaft
Tausende von Karibus ziehen jedes Jahr in den Norden Kanadas und wieder zurück.
Quelle: CBC

Veränderungen, die dem Leben Zeit für Anpassungen lassen, führen zu erstaunlichen Entwicklungen. Doch der Mensch hat mancherorts Lebensräume in kurzer Zeit derart umgestaltet, dass Tieren keine Zeit blieb, Anpassungen zu entwickeln. Forschende sind dabei, Fehler der Vergangenheit zu erkennen und Tieren wieder den Raum zurückzugeben, den sie für ihre Mobilität brauchen. Je besser wir das Zusammenspiel der Natur und ihrer Bewohner verstehen, je mehr wir davon wissen, wie viel Lebensraum zum Überleben notwendig ist, desto besser können wir unsere Mitbewohner schützen.

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