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MaiBrain: Reise ins Gehirn - Sinne und Bewusstsein

Zweiteilige Dokureihe mit Mai Thi Nguyen-Kim

Wie entsteht das Bild der Welt in unseren Köpfen? Und woher wissen wir eigentlich, dass diese Welt wirklich existiert und wir uns nicht in einer Simulation befinden? Um das Rätsel zu lösen, dringen Forschende tief in das Labyrinth der Nervenzellen vor.

Videolänge:
43 min
Datum:
19.03.2023
:
UT - DGS
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 15.03.2033

Wie ist unser Gehirn aufgebaut? Das versucht man am Forschungszentrum Jülich mit einem 3D Atlas unseres Denkorgans darzustellen. Dafür werden Gehirne aus Körperspenderprogrammen in einer Art Tiefkühltruhe in bis zu 5000 hauchdünne Scheiben zerschnitten, im Mikroskop gescannt und in Supercomputern zu Hirnmodellen zusammengesetzt. 248 Hirnregionen hat das Team von Prof. Katrin Amunts inzwischen kartiert. Ziel des Brain Mappings ist eine Art Google Maps für das Gehirn, also ein Atlas, der Orte mit Funktionen verknüpft. 

Wie lernt das Gehrin?

Moritz Helmstädter, Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung, taucht noch tiefer in das Gehirn ein, bis in die Ebene einzelner Nervenstränge und ihrer Verästelungen. Ein nur sandkorngroßes Stück Hirnrinde, wo höhere Denkleistungen verarbeitet werden, enthält fast eine halbe Million Synapsen, also Kontaktpunkte zwischen den Zellen. Wird es irgendwann möglich sein, einem Gedanken durch dieses Geflecht zu folgen? Wie lernt das Gehirn, und wie entwickelt es Vorstellungen? Helmstädter ist zuversichtlich, dass sich diese Fragen eines Tages beantworten lassen.

 Mai Thi Nguyen-Kim bringt die grauen Zellen mit Sinnestäuschungen und Aufmerksamkeitstest ans Limit. Wie ist es zu erklären, dass wir manchmal Dinge sehen, die in der Realität gar nicht existieren? „Der Spruch „Das glaub ich erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe“ ist aus neuropsychologischer Sicht fast schon ein bisschen naiv“, sagt die Moderatorin. „Denn unsere Wahrnehmung basiert ganz oft nur auf Annahmen unseres Gehirns. Es wendet Vorwissen an und macht die Welt so vorhersagbar. Nur manchmal gerät es dabei in Konflikte.“ Forschende nutzen solche Wahrnehmungsillusionen, um zu entschlüsseln, wie unser Hirn die Wirklichkeit konstruiert, wie unser Bewusstsein entsteht. Und Mai Thi Nguyen-Kim bringt den Philosophen René Descartes („Ich denke, also bin ich“) auf einer filmischen Zeitreise mit der sogenannten Gummihand-Illusion zur Verzweiflung.

Denkorgan als "Vorhersagemaschine"

Auch damit wir uns nahtlos durch die Welt bewegen und sie als zusammenhängende Einheit erleben können, muss unser Gehirn permanent abschätzen, was im nächsten Augenblick geschieht. Unser Denkorgan ist also eine „Vorhersagemaschine“: Was wir wahrnehmen, liegt sozusagen in der Zukunft. Doch wo genau wird dieser lückenlose Bewusstseinsstrom erzeugt? Dieser Frage ist der Neuropsychologe Assaf Breska am Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik in Tübingen mit einer Art Computerspiel und Hirnstrommessungen auf der Spur. Eine Schlüsselrolle scheint das Cerebellum, das Kleinhirn, zu spielen. „Es ist ein geheimnisvoller Teil des Gehirns, der 80 Prozent aller Neuronen ausmacht“, sagt Breska, „dessen Funktion wir aber immer noch nicht vollständig verstehen.“

 Das Gehirn macht uns Menschen zu dem, was wir sind! Denkenden, fühlenden, kreativen, bewussten Wesen. Doch das Allermeiste wissen wir immer noch nicht. Die Forschung wird noch lange Zeit mühsame Detektivarbeit leisten. „Und wer weiß, ob wir unser Gehirn jemals komplett erforschen und verstehen werden“, sagt Mai Thi Nguyen-Kim. Vielleicht ist unser Hirn so ausgeklügelt, dass es gar nicht dazu in der Lage ist, sich selbst so ganz zu begreifen.“

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